Die Unmoralische Alles, was man in Zeitungen liest, ist absolut wahr, ausgenommen die seltenen Geschichten, die man zufällig selbst aus erster Hand kennt.
(Erwin Knoll)
 
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Chronik des Wahnsinns XIII




Däne von Kondomautomaten befreit * Männerfang - Russin wirft sich vor Nobelkarossen * Amerikaner will Auto heiraten * China - Fluggäste sperren Nachzügler aus * Dinner mit Einbrecher zum Dessert * Kassiererin vertreibt Räuber mit Wischmop * Zechpreller mußte Gebiß zurücklassen * Mann spült 23.000 Mark durch das Klo * Witziger als die Polizei erlaubt * Flucht ins Gefängnis * Eineinhalbjähriger versucht sich als Hobbykoch * Papst-Lieder auf christlichem Radiosender unerwünscht * Soldat gab geklauten Schinken nach 55 Jahren zurück * Für ein tätowiertes Logo gibt es lebenslang Mittagessen umsonst * Im Linienbus zur Polizei * Eitelkeit ließ Graffiti-Sprüher ins Netz gehen * Illegaler Frisiersalon auf dem Damenklo * Betrunken mit dem Rollstuhl auf der Autobahn * Sparsamer Discobesitzer stiehlt Pinkelbecken * Hobby-Polizist richtet Scherbenhaufen an * Treue Hundeseele * Baby im Schließfach abgelegt * Wer anderen eine Grube gräbt... * "Ehekrieg" um Kindererziehung führt zu Massenschlägerei * Übergewicht schützt Unschuldigen vor Strafe * Eifersüchtiger Mann nahm Freundin das Gebiß weg * Moderner Robin Hood * TESCO testet Torten auf Flugtauglichkeit *




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Zitate u. Aphorismen, weitere Chroniken über kuriose Namen, seltsame Zufälle, schwachsinnige Gesetze u. menschliche Irrtümer; Die schönsten Morde aus der Bibel, ein Wörterbuch für das Ruhrgebiet, ein satirisches Bundeswehrlexikon, Photos aus Schottland und vieles mehr...

Weitere Chroniken des laufenden Wahnsinns:
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Däne von Kondomautomaten befreit

Aalborg. (dpa) Unerwünscht lange hat ein junger Däne am Wochenende in engem Kontakt mit einem Kondomautomaten gestanden. Der Mann hatte einen Finger bei einem Kneipenbesuch in der Maschine eingeklemmt, als er eine Packung mit Präservativen herausziehen wollte. Weder andere Wirtshausbesucher noch Helfer des Rettungsdienstes Falck konnten den Mann befreien. Als die Falck-Helfer mit einem Schwingschleifer anrückten, um den Automaten zu zersägen, waren sowohl dieser wie auch der Mann verschwunden. Es zeigte sich, daß Freunde den Kasten herausgerissen hatten, um ihn samt dem Eingeklemmten zur Falck-Rettungsstation zu bringen. Dort wurde er dann befreit.
(9.3.1999)

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Russin wirft sich häufiger vor Autos

Eine gefährliche Methode zum Kennenlernen von Männern hat sich eine 20jährige Frau in Chabarowsk im Fernen Osten Rußlands ausgedacht.
Sie warf sich kurzerhand auf der Straße vor herannahende Autos, berichtete die Agentur Interfax am Montag unter Berufung auf die Polizei. Dabei habe sie bewußt Nobelmarken ausgewählt. Die einheimischen Fahrzeuge, deren Besitzer sie vermutlich als einkommensschwach einstufte, ignorierte die junge Frau. Ihre Versuche brachten der 20jährigen bisher jedoch nur wüste Beschimpfungen durch die Fahrer der Nobel-Autos ein, die mit Notbremsungen gerade noch das Schlimmste verhindert hatten. Damit nicht genug: Die hartnäckige Frau erstattete nach den Beinahe-Unfällen stets Anzeige bei der Polizei, wohl um die Adressen der Fahrzeugbesitzer zu ermitteln. Die Beamten empfahlen der 20jährigen, sich eine andere Methode zum Kennenlernen junger Männer auszusuchen.
(9.3.1999)

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Amerikaner will Auto heiraten

Vielen Männern in aller Welt wird nachgesagt, daß sie ihr Auto mehr lieben als ihre Frau. Der 28jährige Buster Mitchell aus Knoxville im US-Staat Tennessee wollte es jetzt offiziell machen. Der von den Frauen enttäuschte Mann, der von seiner Freundin sitzengelassen wurde, ging zum Standesamt und beantragte die Ehe mit seinem Mustang GT.
'Ich habe ein gebrochenes Herz und deshalb gehe ich jetzt zum Standesamt und versuche, mein Auto zu heiraten', sagte Mitchell vor seinem Besuch bei der Behörde. Der zuständige Beamte beschied ihn aber nur trocken, daß nach den Gesetzen von Tennessee nur Männer und Frauen einander heiraten können.
(8.3.1999)

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Fluggäste sperren Nachzügler aus

Aus Verärgerung über einen zwei Stunden verzögerten Abflug vom Schanghaier Flughafen haben Passagiere eines Air-China-Fluges verspätet eingetroffene Regierungsbeamte am Betreten des Flugzeuges gehindert. Die Flugsicherung hatte die Starterlaubnis bis zur Ankunft der Beamten verweigert. Als die Beamten der Schanghaier Behörde für auswärtige Angelegenheiten schließlich erschienen, versperrten ihnen 20 Passagiere den Zugang zum Flugzeug, das schließlich ohne diese abhob. Zuvor hatten die Beamten die Maschine aus Protest gegen ihre Aussperrung noch eine halbe Stunde lang mit ihren Limousinen umkreist.
(13.4.1999)

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Einbrecher landet im Essen

Ein Einbrecher ist in einem britischen Restaurant im Essen zweier Gäste gelandet. Der Mann stürzte durch ein Glasdach direkt auf ein Käsedessert, berichtet 'The Sun'.
Der Täter sei in ein Herrenbekleidungsgeschäft in Bath eingebrochen und wollte sich über das Dach davonstehlen. Beim Balancieren verlor er das Gleichgewicht und fiel durch das Glasdach des Restaurants. Ein Polizeisprecher: 'Dieses Dinner endete mit einem Einbrecher als Dessert'.

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Kassiererin vertreibt Räuber mit Wischmop

Berlin (AP) Mit einem nassen Wischmop hat eine Berliner Kassiererin einen bewaffneten Räuber in die Flucht geschlagen. Der Täter hatte die 51jährige am Donnerstag abend kurz vor 21.00 Uhr in einem Markt in einer U-Bahn-Station mit vorgehaltener Pistole aufgefordert, Geld aus der Kasse herauszugeben, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Frau reagierte nicht. Daraufhin versuchte der Räuber den Angaben zufolge vergeblich, selbst die Kasse aufzubekommen. Zwischenzeitlich hatte die Kassiererin den Wischmop ergriffen, «wodurch der Täter offenbar so stark eingeschüchtert wurde, daß er ohne Beute in Richtung des Bahnsteigs der Linie 7 flüchtete», wie die Polizei berichtete.
(26.2.1999)

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Enttäuschter Amerikaner will Auto heiraten

Knoxville/USA (AP) Vielen Männern in aller Welt wird nachgesagt, daß sie ihr Auto mehr lieben als ihre Frau. Der 28jährige Buster Mitchell aus Knoxville im US-Staat Tennessee wollte es jetzt offiziell machen. Der von den Frauen enttäuschte Mann, der von seiner Freundin sitzengelassen wurde, ging zum Standesamt und beantragte die Ehe mit seinem Mustang GT. «Ich habe ein gebrochenes Herz und deshalb gehe ich jetzt zum Standesamt und versuche, mein Auto zu heiraten», sagte Mitchell vor seinem Besuch bei der Behörde.
In dem Formular für die Bestellung des Aufgebots nannte er als Geburtsort seiner «Verlobten» Detroit. Als Vater gab er Henry Ford an, den Begründer des gleichnamigen Automobilkonzerns, der die Marke «Mustang» herstellt. Der zuständige Beamte beschied ihn aber nur trocken, daß nach den Gesetzen von Tennessee nur Männer und Frauen einander heiraten könnten. Doch will der abgewiesene Liebhaber nicht aufgeben: «Wenn in Kalifornien gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürften, warum sollten dann verliebte Autofans in Tennessee nicht ihre Autos und Lastwagen heiraten dürfen», erklärte er. Mitchell will sein Glück jetzt bei einer Reihe von Hochzeitskapellen in den Smoky Mountains versuchen.
(6.3.1999)

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Zechpreller mußte Gebiß zurücklassen

Amsterdam (AP) Pech hatte ein Zechpreller in der niederländischen Stadt Bant: Der unliebsame Gast durfte das Lokal erst verlassen, nachdem er seine falschen Zähne auf den Tisch gelegt hatte. Wie die Amsterdamer Zeitung «De Telegraaf» am Montag berichtete, hatte der Wirt den Mann aufgefordert, eine alte Rechnung von 23 Gulden (20 Mark) zu begleichen. Als der Gast sich weigerte, nahm ihm der Wirt zunächst die Schuhe und den Mantel ab. Anschließend bat er telefonisch die Polizei um Hilfe, die es aber ablehnte zu kommen. Weil er den Gast schlecht ohne Kleidung wegschicken konnte, kam dem Inhaber dann die Idee, ihm sein Gebiß abzunehmen. Ohne Zähne werde der Zechpreller wohl nicht essen können, hoffte der Gastronom.
(8.3.1999)

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Mann spült 23.000 Mark durch das Klo

Hannover (AP) Der Bundesgrenzschutz hat sich in Hannover als Freund und Helfer auch in prekären Notsituationen erwiesen. Ein 36jähriger Mann aus Koblenz hatte am Wochenende im IC 622 in Höhe von Lehrte versehentlich mehr als 20.000 Mark durch die Toilette ins Freie gespült. «Der aufgeregte Mann gab an, er wolle sich in Braunschweig ein Auto kaufen. Zur Sicherheit vor Taschendieben habe er das Geld in der Unterhose transportiert. Auf der Toilette habe er nicht mehr an das Geld gedacht und es sei durch die offene Toilettenklappe verschwunden.» So beschrieb am Montag ein BGS-Sprecher in Hannover die verzwickte Lage des Zugpassagiers. Eine sofortige Nachsuche von Beamten des Bundesgrenzschutzes auf der Strecke hatte Erfolg: Der BGS fand die in Klarsichtfolie verpackten insgesamt 23.400 Mark und händigte sie dem überglücklichen Mann aus.
(8.3.1999)

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Witziger als die Polizei erlaubt

Bangkok (AP) Der thailändische Polizist Nikhom Krutkaew und seine Vorgesetzten teilen nicht denselben Sinn für Humor. Während Nikhom beim Regeln des Verkehrs auf einer chronisch verstopften Straßenkreuzung in Bangkok sich eine Hexen-Karnvalsmaske überstreifte und damit die gestreßten Autofahrer zum Lachen brachte, drohte ihm die Polizeiführung jetzt mit Suspendierung. «Glauben Sie es oder nicht, aber die Maskierung brachte die Pendler trotz des schleppenden Verkehrs zum Lachen», berichtete ein Kollege von Nikhom am Mittwoch, «aber offenkundig fanden unsere Chefs das nicht lustig. Nikhom habe sich unangemessen benommen, sagten sie.» Zu Gesicht bekam die Polizeiführung ihren maskierten Beamten rein zufällig: Ein TV-Team hatte Nikhom gefilmt.
(17.3.1999)

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Flucht ins Gefängnis

Darmstadt (AP) Ausgerechnet ins Gefängnis ist ein 45jähriger Obdachloser geflohen, nachdem er in Darmstadt einem 48jährigen Mann das Handy geraubt hatte. Wie die Polizei in der südhessischen Stadt am Montag berichtete, hatte der Obdachlose auf dem Bahnhof Darmstadt-Eberstadt zunächst versucht, seinem Opfer die Tasche zu entreißen. Bei der anschließenden Rauferei fiel dem aus Pfungstadt stammenden Mann das Funktelefon aus der Tasche. Der Obdachlose nahm dieses an sich und rannte davon.
Nach den Worten von Polizeisprecher Heiner Jerofsky lief der Täter bis zur Justizvollzugsanstalt Darmstadt und ging ins Freigängerhaus: «Dort kannte man ihn von früheren Aufenthalten und ließ ihn zunächst ein, verständigte jedoch die Polizei.» Bei der hatte sich inzwischen auch der Geschädigte gemeldet. Die Polizisten überraschten den 45jährigen Obdachlosen beim Duschen. «Der mehrfach vorbestrafte Mann wurde dem Richter vorgeführt, der ihm nun einen amtlichen Aufenthalt in der Justizvollzugsanstalt verordnete», sagte Jerofsky, «diesmal aber im geschlossenen Vollzug.»
(12.4.1999)

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Eineinhalbjähriger versucht sich als Hobbykoch

Stuttgart (AP) Ein 19 Monate alter Junge hat sich am Donnerstag in Stuttgart als Koch versucht. Er legte zwei Tüten Nudeln mit Verpackung in den Backofen und drehte dann die Temperatur auf, berichtete die Polizei. Durch die starke Hitze schmolz die Plastikverpackung. Dies führte zu einem übelriechenden Qualm. Die Großmutter des Jungen rief die Feuerwehr. Noch vor deren Eintreffen konnte der Brand aber von der Polizei gelöscht werden. Das kulinarische Experiment blieb für alle ohne körperliche Folgen.
(22.4.1999)

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Papst-Lieder auf christlichem Radiosender unerwünscht

Glendale/USA (AP) Ein christlicher Radiosender im US-Bundesstaat Kalifornien hat einem seiner Moderatoren gekündigt, weil er verbotene Lieder gespielt hat - «Abba Pater», die CD von Papst Johannes Paul II. Der Anwalt des Moderators Paul Volpe kündigte am Montag eine arbeitsrechtliche Klage an. Volpe, der sich auch «Kaptain Kaos» nennt, hatte sich mit der Sendung kurz vor Ostern über eine neue Richtlinie des Senders Kiev in Glendale hinweggesetzt, die nur Musik mit englischen Texten erlaubt. «Abba Pater» ist eine Sammlung moderner Kompositionen mit vom Papst gesprochenen und gesungenen Texten in Latein, Italienisch, Englisch, Französisch und Spanisch. «Die im Sender haben Angst vor dem Liedtext, weil sie ihn nicht verstehen», erklärte Volpes Anwalt. «Aber das Lied ist doch vom Papst. Was könnte ein besseres Beispiel von Frieden und Verständigung sein?» Der Sender Kiev war am Montag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
(13.4.1999)

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Exsoldat gab nach 55 Jahren gestohlenen Schinken zurück

Caen (AP) Nach knapp 55 Jahren hat ein deutscher Exsoldat einen Diebstahl wiedergutgemacht: Er schenkte einer Französin einen Schinken als Entschädigung für denjenigen, den er ihr im Jahr 1944 gestohlen hatte. Bei einer Feierstunde am Montag im Rathaus von Tilly-la-Campagne in der Normandie sprach der 75jährige Hans Küpperfahrenberg aus Essen von einer Geste der Versöhnung. «Ich will mich entschuldigen für die Angst, die wir Ihnen damals eingejagt haben», sagte er der heute 87jährigen Louise Marie. «Moralisch kann ich die Angelegenheit nicht wiedergutmachen, aber materiell.»
Beim Rückzug aus Frankreich hatten der junge Soldat und seine Kameraden den Schinken zufällig auf einem Bauernhof entdeckt und gegessen: «Wir hatten mehrere Tage lang nichts gegessen», erinnerte er sich. «Diese junge Frau gab uns Eier, und als wir sie auf ihrem Ofen gebraten haben, fiel ein Schinken aus dem Rauchabzug.» «Dort hatten wir ihn versteckt, damit ihn niemand klaut», schmunzelte Louise.
Küpperfahrenberg versprach, den Schinken zu ersetzen, und suchte nach seiner Pensionierung fünf Jahre lang nach dem Bauernhof. Weil er den Ort des Geschehens von damals nicht mehr wiederfand, übergab er im August 1998 den Bewohnern eines Altenheims in der Normandie als symbolische Geste einen Schinken. Louise las davon in der Zeitung, ging zur Bürgermeisterei und sagte: «Das bin ich, von der der Herr da spricht.»
(13.4.1999)

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Für ein tätowiertes Logo gibt es lebenslang Mittagessen umsonst

San Francisco (AP) Der Essensgutschein eines mexikanischen Restaurants in San Francisco geht unter die Haut. Kunden, die sich das Logo von «Casa Sanchez» tätowieren lassen, lädt das Restaurant lebenslang zum Mittagessen ein. Seit Mitbesitzerin Marty Sanchez das Angebot vor sechs Monaten einführte, haben sich 38 Männer und Frauen für den Freitisch unter die Tattoo-Nadel gewagt. Ein gutes Geschäft ist der Werbegag besonders für den Besitzer von «Mom's Body Shop», Barnaby Williams. Er hat die meisten der Logos tätowiert, die einen auf einem Maiskolben reitenden Mexikaner mit großem Sombrero zeigen. 80 Dollar (rund 145 Mark) kostet die Tätowierung, die sich nach einem Dutzend Mittagessen im «Casa Sanchez» bezahlt macht.
Nicht nur auf Armen und Beinen, sondern auch auf Bauch und Gesäßbacken reitet jetzt der Maiskolben-Mann. Tätowierer Williams findet die tätowierten Essensgutscheine keineswegs abwegig: «Manche Leute tragen viel dümmere Tattoos aus viel dümmeren Gründen.» Im «Casa Sanchez» dagegen mußte Marty Sanchez erst für ihre Idee werben. Ihre Geschwister nahmen das Werbeschild mit den versprochenen Freiessen immer wieder ab, bis zwei Nachtclub-Mitarbeiter mit den ersten Tätowierungen an der Kasse auftauchten. Inzwischen ist das Angebot zum Selbstläufer geworden. Die tätowierten Kunden vertrauen angesichts der 72jährigen Geschichte und des guten Rufs des Restaurants darauf, noch lange umsonst essen zu können. Und die Besitzer freuen sich über die Skrupel ihrer Gäste, auf Dauer gar nichts zu bezahlen. «Das ist ihnen peinlich. Und so geben sie immer große Trinkgelder», berichtet Marty Sanchez.
(13.4.1999)

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Im Linienbus zu Polizei

Hamburg (AP) Bei einem außerplanmäßigen Stopp hat ein Linienbus in Hamburg einen Taschendieb direkt bei der Polizei abgeliefert. Nachdem am Montag abend ein Fahrgast bemerkt hatte, daß seine Geldbörse gestohlen worden war, hatte er den Busfahrer benachrichtigt. Andere Passagiere hatten den Diebstahl gesehen und als Tatverdächtigen einen 16 Jahre alten Schüler ausgemacht. Die Route der Buslinie führt genau an einem Polizeirevier vorbei, wo telefonisch benachrichtigte Zivilfahnder vor der Wache schon auf den Bus warteten und Tatverdächtigen, Opfer, Zeugen und Beweismittel in Empfang nahmen. Der Jugendliche machte zunächst falsche Angaben, wurde dann dem Jugendrichter vorgeführt, wie die Polizei am Dienstag mitteilten.
(30.3.1999)

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Eitelkeit ließ Graffiti-Sprüher ins Netz gehen

Hannover (AP) Eitelkeit und Künstlerstolz hat zwei Graffiti-Sprüher der Polizei ins Netz gehen lassen. Ein 16jähriger Schüler ließ bei einem Fotogeschäft in Hannover mehrere Filme mit Aufnahmen von Graffitis und Graffiti-Sprayern entwickeln, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag berichtete. Laborangestellte wurden aufmerksam und benachrichtigten die Polizei. Beamten erwarteten den Schüler, als er seine Fotos abholte.
«Die Filme wurden sichergestellt. Bei der Auswertung der Aufnahmen konnte ein 19jähriger Sprayer aus dem Landkreis Hannover identifiziert werden», sagte der Poliezeisprecher. Bei einer Wohnungsdurchsuchung seien mehrere Farbsprühdosen sichergestellt worden. Gegen die beiden wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet.
(1.4.1999)

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Illegaler Friseursalon auf Damenklo aufgeflogen

Augsburg (AP) Die Augsburger Polizei hat auf der Damentoilette eines Cafés einen illegalen Friseursalon entdeckt. Wie die Polizei am Montag berichtete, stießen die Beamten bei einer Kontrolle des Lokals auf die umgewandelten «Geschäftsräume», wo der heimliche Friseur gerade seinem Handwerk nachging. Die Polizisten beschlagnahmten die Ausrüstung sowie einen Sack voller Haare. Der illegale Barbier beging den Angaben zufolge zahlreiche Vergehen, darunter Verstöße gegen Bauordnung, Gaststättenrecht, Gewerbeordnung, Feiertagsgesetz, Abgabenordnung, Sozialgesetzbuch, Handwerksordnung und Hygienevorschriften.
(5.4.1999)

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Betrunken mit dem Rollstuhl auf der Autobahn

Berlin (AP) Auf der Berliner Stadtautobahn hat die Polizei einen Rentner angehalten, der mit seinem Elektrorollstuhl auf dem Standstreifen unterwegs war. Der 74jährige gab nach Angaben des Präsidiums vom Mittwoch eine abenteuerliche Erklärung für seinen Ausflug mit dem Vehikel, das eine offizielle Höchstgeschwindigkeit von zehn Stundenkilometern hat: Er sei auf dem Weg in einen Baumarkt gewesen, da habe ihn die Sonne geblendet, und unversehens habe er sich auf der Autobahn befunden. Die Beamten wurden allerdings mißtrauisch, weil der Mann angetrunken wirkte. Tatsächlich ergab ein Test 1,26 Promille. «Den Alkohol brauche ich, um meine Schwindelgefühle in den Griff zu bekommen», sagte der stark gehbehinderte Rentner der Polizei.
Die ließ hingegen keine Milde walten, sondern zeigte ihn wegen Trunkenheit im Straßenverkehr an.
( 31.3.1999)

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Sparsamer Disco-Besitzer stiehlt Pinkelbecken

Ein sparsamer Disco-Besitzer aus Ostfrankreich hat zwei Urinierbecken aus der Herrentoilette einer öffentlichen Toilette gestohlen. Wie am Montag aus Justizkreisen in Grenoble bekannt wurde, glaubte die Gemeindeverwaltung der Ortschaft Frette zunächst an einen Streich, erstattete dann aber Anzeige gegen Unbekannt. Die Polizei fand die Becken schließlich in einer Diskothek bei Belley. Der Besitzer, der Unkosten für die Toilettenausstattung einsparen wollte, wird sich im Juni vor Gericht zu verantworten haben.
(10.5.1999)

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Hobby-Polizist richtet Scherbenhaufen an

Hannover (AP) Beim Versuch, einen vermeintlichen Einbrecher zu stellen, hat ein Hobby-Polizist in Hannover einen Scherbenhaufen angerichtet. «Der 56jährige Mann hielt einen in bester Absicht handelnden Glaser für einen Dieb. Als er den vermeintlichen Einbrecher festhalten wollte, ging eine große Schaufensterscheibe zu Bruch», berichtete am Mittwoch ein Polizeisprecher in Hannover.
Der 22jährige Mann vom Glasernotdienst sei am frühen Mittwoch morgen damit beschäftigt gewesen, eine beschädigte Schaufensterscheibe zu ersetzen. Als der Glaser mit der neuen Scheibe direkt vor dem Schaufenster stand, trat der Amateur-Polizist von hinten an ihn heran und hielt ihn fest. Vor Schreck ließ der Glaser das Ersatzteil fallen, so daß die Scheibe zu Bruch ging. Dabei wurden auch drei Lampen im Schaufenster beschädigt. Wer für den Schaden in Höhe von mehreren tausend Mark aufkommt, ist nach Angaben der Polizei noch nicht geklärt.
(28.4.1999)

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Treue Hundeseele

Madrid (AP) Die Treue eines Hundes zu seinem verstorbenen Herrchen beschäftigt seit einiger Zeit das Personal eines Madrider Krankenhauses. Wie die spanische Zeitung «El Mundo» berichtete, erscheint der Hund seit zwei Monaten täglich vor dem Ambulanzraum des Krankenhauses, wo sein obdachloser Herr mit einer Alkoholvergiftung eingeliefert wurde und verstarb. Der Hund kommt jeden Morgen, bleibt tagsüber im Hof vor dem Ambulanzraum und verschwindet nachts wieder.
Mittlerweile ist die Belegschaft dazu übergegangen, den trauernden Hund zu füttern. Sie taufte den cremefarbenen Mischling auf den Namen «10.12» - den Funkcode des Sicherheitspersonals für Obdachlose. «Er tut mir wirklich leid; man sieht, daß der Hund traurig ist», sagte eine Mitarbeiterin der Zeitung. «Aber er läßt sich von niemandem berühren.» Das Krankenhaus sucht jetzt jemand, der den Hund aufnimmt.
(30.4.1999)

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Baby zum Restaurantbesuch in Schließfach abgelegt

Tokio (AP) Feuerwehrleute haben in Japan ein fünf Monate altes Mädchen aus einem Schließfach geborgen, das von seinen Eltern für die Zeit eines Restaurantbesuchs dort abgelegt worden war. Ein Passant hatte das Baby am Samstag in dem Schließfach in einem Gebäude in Kawasaki schreien hören und die Polizei gerufen. Die Feuerwehr brach das 30 mal 60 Zentimeter große Fach mit einer Brechstange auf. Der Säugling war unverletzt. Der 23jährige Vater und die 24jährige Mutter kehrten während der Rettungsaktion zum Schließfach zurück. Das Kind hatte darin etwa eine halbe Stunde zugebracht. Die Eltern wurden von der Polizei abgemahnt.
(1.5.1999)

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Wer anderen eine Grube gräbt...

Berlin (AP) Auch mit einer raffinierten Wühlmaus-Selbstschuß-Anlage schaffte es ein erfindungsreicher Grundstücksbesitzer nicht, die lästigen Nager aus dem Garten zu vertreiben. Vielmehr ging der Schuß nach hinten los, berichtete der Berliner Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in seiner neuesten Kuriositätensammlung. Bei der Aufstellung des Gerätes funktionierte es zwar, doch traf das Projektil den Fallensteller und nicht die Wühlmaus. Der Verband nutzte den Vorfall prompt zur Eigenwerbung: «Nur gut, daß eine private Unfallversicherung auch dann zahlt, wenn bei der Jagd einmal der Schuß nach hinten losgeht.»
(3.5.1999)

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"Ehekrieg" um Kindererziehung führt zu Massenschlägerei

Ein "Ehekrieg" um die Kindererziehung hat in Nürnberg eine Massenschlägerei und einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Zwei geschiedene Eheleute im Alter von 25 und 37 Jahren gerieten derart in Streit über die Erziehungsmethoden für die gemeinsamen Kinder, daß sie ihren Argumenten mit Hilfe von Verwandten mehr "Schlagkraft" verleihen wollten, wie die Nürnberger Polizei am Donnerstag mitteilte. Nachdem bereits im Zuge der "Diskussion" ein Baseballschläger zum Einsatz gekommen war, eskalierte der Konflikt vollends, als 15 "Sportlerkollegen" des Mannes den Polizeiangaben zufolge "schlichtend eingreifen" wollten. Um die "Schlichter" zu besänftigen, mußten mehrere Polizeistreifen anrücken. Mehrere Personen wurden verletzt; gegen fünf Verdächtige wurden Ermittlungen eingeleitet.
(6.5.1999)

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Gewicht rettet Unschuldigen vor Strafe

München (AP) Ein ertappter Kaufhausdieb hat der Münchner Polizei die Personalien eines anderen angegeben, der daraufhin einen Strafbefehl von 2.800 Mark bekam. Seine Unschuld konnte er erst über seinen Einspruch am Freitag vor Gericht beweisen. «Diesen Mann habe ich nicht beim Klauen erwischt», sagte der Ladendetektiv vor dem Amtsgericht München, «er wiegt mindestens 50 Pfund mehr als der Dieb.» Der angeklagte Metzger wurde daraufhin freigesprochen. Gegen den richtigen Ladendieb wird nun ermittelt.
(7.5.1999)

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Eifersüchtiger Mann nahm Freundin das Gebiß weg

München (AP) Ein eifersüchtiger Mann hat seine Freundin grün und blau geprügelt und ihr das Gebiß weggenommen, «damit sie keinen anderen mehr anlächelt». Wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung wurde der 34jährige vom Landgericht München am Montag zu 14 Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Das Paar war an Weihnachten 1997 in einem Lokal in heftigen Streit geraten, weil sie anderen Gästen nach Angaben des Angeklagten schöne Augen gemacht habe. Zu Hause schlug er die 36jährige dann so entsetzlich zusammen, daß der Vorsitzende Richter sagte, das Foto der Verletzten «ist 14 Monate wert». Außerdem nahm er ihr die Zahnprothese weg.
(10.5.1999)

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Ein moderner Robin Hood

Palermo (dpa) Wie ein moderner Robin Hood hat ein leitender Bankangestellter in Sizilien das Geld der Reichen den Armen zukommen lassen. Stefano C. 'erleichterte' die Konten wohlhabender Kunden und schuf damit eine Art Fonds. Aus diesem habe er dann nach 'höchst persönlichen Kriterien' Kredite an eigentlich kreditunwürdige Antragsteller vergeben. Insgesamt habe er eine Summe von 1,2 Milliarden Lire (1,2 Millionen Mark) 'bewegt'. Der 37jährige wurde entlassen und zu einer Haftstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Die Richter hielten ihm zugute, daß er keine einzige Lira in die eigene Tasche gesteckt hat.

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TESCO testet Torten auf Wurftauglichkeit

Die Wurftauglichkeit ihrer Torten hat die britische Supermarktkette Tesco getestet. 'Eine wachsende Zahl von Kunden gibt offen zu, daß sie Torten nur kaufen, um damit jemanden zu bewerfen', sagte Unternehmenssprecher Alan Page am Sonntag in der Zeitung 'The Sunday Telegraph' (London). Bei den 'ballistischen Tests' habe sich Ladenpersonal in einer Turnhalle nacheinander mit Torten beworfen und dann auf Pappfiguren gezielt. Dabei habe sich unter anderem gezeigt, daß für weitere Entfernungen Obsttorten besonders geeignet seien. Nicht ganz aufgetaute Tiefkühltorten könnten dagegen zu ernsthaften Verletzungen führen. Den Verpackungen sollen künftig Anleitungen für das Entfernen von Sahneflecken nach einer Tortenschlacht beigefügt werden.
(10.5.1999)

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Markus Gansel, last updated: 11.5.1999
URL: http://www.unmoralische.de/chroni13.htm